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Kastration bei Katzen

Eine Operation des geliebten Schmusetigers birgt für viele Katzenhalter oft viele offene Fragen und Unsicherheiten. Deshalb möchten wir mit diesem Artikel uns dem Thema der chirurgischen Kastration der Katze widmen.

Der optimale Zeitpunkt

Da unsere Hauskatzen schon im frühen Alter von ungefähr einem halben Jahr geschlechtsreif werden, empfehlen wir die Kastration im Alter von 5-6 Monaten.

Bei der Kätzin zeichnet sich die Geschlechtsreife sehr stark durch die alle 2-3 Wochen wiederkehrende Rolligkeit aus. Hier verhalten sich die Kätzinnen sehr auffällig, miauen sehr laut, rollen sich auf dem Teppich und sind in ihrem Verhalten sehr fordernd. Diese Phasen bedeuten für Tier und Mensch ein erhöhtes Stresslevel. Somit bringt eine Kastration vor allem den Vorteil einer Stressreduzierung für Sie und Ihr Tier. Zudem kann eine unkastrierte Kätzin ca. 2-3 Mal pro Jahr zwischen 2 bis 5 Kitten bekommen.

Vor- und Nachteile einer Kastration

Aber auch der Kater hat Vorteile durch eine Kastration. Unkastrierte Tiere neigen eher zur Harnmarkierung in der Wohnung und sind mit anderen Katzen oft weniger gut verträglich. Unkastrierte Kater haben ein viel grösseres Revier, in welchem Sie sich aufhalten. Da dies durch den engen Kontakt zu Nachbarskatzen oftmals nicht richtig ausgelebt werden kann, kommt es zu Revierrivalitäten und Kämpfen. Oft ziehen sich die Katzen dadurch schwere Verletzungen zu und dadurch können Krankheiten übertragen werden. Zudem können unkastrierte Kater rollige Kätzinnen über mehrere Kilometer "riechen"’ und unternehmen so zum Teil tagelange kräftezehrende Touren, um zu der Angebeteten zu gelangen, was das Risiko deutlich erhöht, von einem Auto angefahren zu werden. 

Die Nachteile einer Kastration können Neigung zu Übergewicht und ein etwas ruhigeres Wesen sein. Durch die Kastration verändert sich der Stoffwechsel und die Tiere nehmen leichter an Gewicht zu. Durch ein kontrolliertes Fütterungsmanagement kann man dem entgegenwirken. Auch werden Hauskater nach der Kastration meist ruhiger und gemütlicher, da die Sexualhormone wegfallen. Sie kuscheln oft lieber auf dem Sofa, als lange Touren im Freien zu unternehmen, was ja auch ein Vorteil sein kann.

Vorbereitung auf den Eingriff

Katze kastrieren lassenAm Vorabend des Operationstermines darf Ihre Katze bis um 22.00 Uhr etwas zu Fressen bekommen. Für die Narkose ist es wichtig, dass die Tiere nüchtern sind, das heisst sie sollten sicher 6-8 Stunden gefastet haben. Hat der Vierbeiner trotzdem gefrühstückt, besteht die Gefahr, dass es während der Narkoseeinleitung zum Erbrechen kommen könnte und so das Futter in die Luftröhre gelangen könnte. Sollte Ihre Katze doch noch Futter bekommen haben, informieren Sie uns bitte bei der Übergabe, damit wir den Operationszeitpunkt und die Narkoseeinleitung anpassen können.

Ablauf einer Kastration

Zu Beginn wird jedes Tier vom Tierarzt nochmals gründlich durchgecheckt. Erst dann bekommen sie die Injektion des Narkosemittels, damit sie langsam einschlafen und vom darauf folgenden Eingriff nichts spüren. Anschliessend wird der Operationsbereich geschoren, gewaschen und desinfiziert, dadurch wird steriler Arbeitsbereich geschaffen.

Operation Kastration KatzeBeim Kater werden die Hoden durch einen winzigen Schnitt in den Hodensack entfernt. Die Wunde wird nicht vernäht, da die Wundränder sich sehr schnell von alleine verschliessen. Dadurch kann auch die Wundflüssigkeit gut ablaufen und die Wunde schön verheilen.

Der Eingriff bei der Kätzin ist etwas komplexer, da die Eierstöcke per Bauchschnitt entfernt werden müssen. Eine komplette Entnahme der ganzen Gebärmutter wird in der Regel nicht empfohlen, ausser die Kätzin ist etwas älter, hatte schon einmal Junge oder Komplikationen wie zum Beispiel eine Pyometra (Vereiterung der Gebärmutter).

Nach der Operation ist nur ein minimaler Schnitt im Bereich des Bauches/Skrotum zu sehen. Bei jeder Operation ist der Tierarzt sehr darauf bedacht, den chirurgischen Eingriff möglichst minimal invasiv vorzunehmen, um die postoperativen Schmerzen möglichst gering zu halten. Dazu gehört auch, dass jede Katze vorgängig ein passenden schmerz- und entzündungshemmenden Medikament enthält.

Während der gesamten Operation werden die Werte per Pulsoximeter permanent überwacht und kontrolliert. Zusätzlich assistiert dem Tierarzt eine Tiermedizinische Praxisassistentin, welche den Allgemeinzustand wie auch die Atmung kontrolliert.

Nach der Operation

Nach der Operation kommt der Patient in eine einzelne Hospitalisationsbox mit Wärmematte und Wärmelampe, um sich richtig auszuschlafen. Besonders während und nach einer Operation ist die Wärmeregulation sehr wichtig, da der Körper während einer Narkose schneller Körperwärme verliert. In der gesamten Aufwachphase werden die Patienten permanent überwacht.

Katzen erholen sich in der Regel nach einer Operation sehr schnell und dürfen am gleichen Nachmittag wieder nach Hause. Die individuelle Nachsorge wird bei der Abholung immer genau besprochen und es wird eine Nachbehandlungsanweisung mitgeben. Eine Nachkontrolle findet in der Regel nach 10-14 Tagen statt.

Bei Fragen oder Unklarheiten bezüglich einer Behandlung oder eines chirurgischen Eingriffes bei Ihrem Liebling, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind gerne telefonisch oder auch per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. für Sie da.

Ihr Team der Kleintierpraxis Wetzikon